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Die heilige Mitte

  • Carsten-Tim Vordermeier
  • 5. Juni 2024
  • 4 Min. Lesezeit

Wir streben alle nach Mitte. Die Mitte zentriert uns, schafft Raum und gibt Orientierung. Von der Mitte eines Raumes, haben alle Begrenzungen die gleiche Entfernung. Die Mitte selbst schafft jedoch keine Grenzen und begrenzt nicht. Abgesehen von unseren weltlichen Grenzen und den Grenzen, die wir setzen, kann sich aus der Mitte ein Raum unendlich ausdehnen. Wir alle kennen die Sätze: „Dann treffen wir uns in der Mitte“, „Ich bin nicht in meiner Mitte“, „Die Wahrheit liegt in der Mitte“, "die goldene Mitte" oder „… bis Mitte des Monats“.

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Die Mitte einer Stadt oder eines Dorfes, ist meistens der Marktplatz. Früher hat man die Mitte durch Marktkreuze oder gar Steine angezeigt. Häufig ist es z. B. ein Brunnen, in Bremen oder Quedlinburg ist es eine Rolandfigur. Die Mitte kann auch ein Baum oder ein Turm sein. Die Mitte symbolisiert die Weltenachse. Die Verbindung von Himmel, Erde und der Unterwelt. Die Mitte als Zentrum der Stadt, wo das Leben stattfindet. Hier trifft man sich, bespricht Neuigkeiten und erfährt ein Gemeinschaftsgefühl. Welche Bedeutung es für das Leben und Ortschaften selbst hat, dass große Einkaufszentren heute eher Außerhalb der Stadtmitte verortet sind und die Menschen kaum mehr in der Ortsmitte zusammenkommen, steht auf einem anderen Blatt.


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Die Mitte des Hauses

Die Mitte des Hauses oder einer Wohnung war früher das Herdfeuer. Es brannte durchgehend und wo das Herdfeuer brannte, war es warm, gab es zu Essen und dort hielt man sich auf. Über das Herdfeuer und den Schornstein waren das Haus und seine Bewohner mit dem Himmel und dem göttlichen verbunden. Wir finden wieder die Symbolik der Weltenachse. Gute Kräfte wurden rituell eingeladen, vor bösen Mächten hat man sich mit Zauberzeichen am Kamin geschützt. Der Storch, der Seelenbringer, der Vogel der dreifachen Göttin (symbolisiert durch die Farben weiß und rot, hierzu an anderer Stelle mehr) hat sein Nest auf dem Kamin gebaut. Die Mitte im Haus galt als heiliger Ort. Hier gab es Verhaltensregeln und der Ort wurde dementsprechend gestaltet und gepflegt. Heutzutage werden das ganze Haus und die ganze Wohnung über eine Zentralheizung geheizt. Essen kann bestellt werden, fertig gekauft und gegessen wird häufig auswärts oder zu unterschiedlichen Zeiten. Die Bedeutung des Herdfeuers als Ort der Zusammenkunft und der Verbindung, ging verloren.

Wo jedoch ist heute die Mitte des Hauses? Geometrisch lässt sie sich leicht über dem Grundriss mit einem Geodreieck oder Lineal bestimmen. Erfahrungsgemäß ist sie heute am Rand irgendeines Raumes, im Gang oder wie ich schon erlebt habe direkt an einer Wand. In der modernen, meist rationalen Bauweise wird der geometrischen Mitte keinerlei Bedeutung zugesprochen. Hier zeigt der Grundriss häufig einen Spiegel zu den Bewohnern. Es fehlt evtl. an Zentrierung, der Zugang zur eigenen Mitte kann schwerfallen, wir fühlen uns nicht wirklich zuhause, sind rastlos, oder fühlen uns vielleicht nicht mit uns selbst verbunden.

Die geometrische Mitte muss nicht die geomantische bzw. die geistig-seelische Mitte des Hauses oder der Wohnung sein. Wobei die Wirkung der geomantischen Mitte umso stärker ist, je näher sie an der geometrischen Mitte liegt. Die Gestaltung der Mitte hat in der Geomantie und im Feng-Shui eine hohe Bedeutung. Allein die Bestimmung und Bewusstwerdung der Mitte bei uns zuhause, brachte ein friedliches, neues Gefühl von angekommen sein. Mit der Gestaltung der Mitte konnten wir eine bessere Verbindung zu uns selbst schaffen, verspüren über die Mitte ein deutliches Gefühl von angebunden sein und konnten die Beziehung zur Wohnung nachhaltig verbessern. Es kann ein wundervoller Akt sein, die Mitte gemeinsam mit den Bewohnern zu gestalten. Es ist die gemeinsame Mitte und so sollte die Gestaltung auch gehandhabt werden.


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Die eigene Mitte

Was ist nun mit unserer eigenen Mitte? Wo liegt deine eigene, individuelle Mitte? Diese kann bei jedem unterschiedlich im Körper verortbar sein. Mein Lehrer und Ausbilder Stefan Brönnle hat dies immer einfach und sehr treffend in einem Satz beschrieben: „Deine Mitte ist da, wo du ganz bei dir bist.“ Wenn wir bewusst, meditativ in „unsere Mitte“ atmen, finden wir diese Mitte. Diese kann im Brust- oder im Bauchraum sein. Vielleicht ist sie bei dir im Schulter- oder Schoßbereich. Die eigene Mitte kann sich auch verändern. Oft finde ich meine Mitte eher im unteren Herzbereich, an manchen Tagen verschiebt sie sich in den Bauchraum. Aus unserer Mitte heraus können wir intuitiv agieren und bessere Entscheidungen treffen. Bei meiner geomantischen Arbeit lasse ich mich gerne aus meiner eigenen Mitte leiten, um z. B. einen guten Platz für ein Ritual zu finden, oder um mich mit den Ortskräften und meinen Spirits zu verbinden. Auch bei einer Ortsbegehung mit der Wünschelrute, verbinde ich mich aus meiner Mitte. Es ist ein Bedürfnis von uns Menschen in der eigenen Mitte zu sein. Das zeigen die Wörter MEDIzin, MEDItation, oder MEDIator. Wenn wir in unserer eigenen Mitte sind, sind wir kraftvoller, selbstbewusster und sind nicht so schnell aus der Ruhe zu bringen.



 

Gerne unterstütze ich dich bei der Bestimmung und Gestaltung deiner Haus- oder Wohnungsmitte. Hier geht es zu meinen Leistungen.

 




 

Quelle und Buchempfehlung: Das Haus als Spiegel der Seele, Stefan Brönnle

Danke Stefan für dein unschätzbar wertvolles Wissen, welches Du immer mit Freude vermittelst.


Bilder: Eigene Aufnahmen, Bild Macroplaza in Monterrey: Wix

 
 
 

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Alles was ich hier sage entspricht meiner Wahrheit, meinen Erfahrungen, dem aktuellen Stand meiner Forschung, meinen Ideen, meinen Tatsachen und dem was ich glaube erkannt und verstanden zu haben. Lass dich von mir inspirieren, einen Blick in eine andere Wirklichkeit zu werfen und ich freue mich, wenn es dich animiert, dich selbst mit dieser Wirklichkeit und diesen Möglichkeiten auseinanderzusetzen. Am besten unterliegt alles deinem Hinterfragen und deiner Überprüfung.

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Carsten-Tim Vordermeier — Geomantie, Radiästhesie, Rutengehen & energetische Harmonisierung im Raum Stuttgart, Ludwigsburg, Heilbronn, Pforzheim und Karlsruhe

Schalenstein Canape-Felsen Odilenberg, Foto von Carsten Vordermeier - Geomant und Rutengänger im Großraum Stuttgart und Heilbronn
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